Wirtschaft integriert stays digital

"Wirtschaft integriert goes digital"– im April 2020 berichteten wir in unserem Newsartikel über die Umstellung auf den digitalen Unterricht während des ersten Lockdowns. Ein gutes Jahr später ist die Digitalisierung im Landesprojekt weiterhin ein wichtiges Thema. Auch wenn – oder gerade, weil – vielerorts bereits die Rückkehr zum Präsenzunterricht erfolgt ist, gilt es, die digitalen Fähigkeiten unserer Teilnehmenden nachhaltig zu schulen. Denn für die Teilhabe an Arbeitsmarkt und Gesellschaft werden digitale Kompetenzen auch zukünftig unverzichtbar bleiben.

Um die Bedarfe unserer Zielgruppe noch genauer identifizieren und aufgreifen zu können, haben wir mögliche Stolpersteine in der Praxis und wichtige Erfolgsfaktoren identifiziert. Diese wurden in der weiteren Projektumsetzung berücksichtigt. Als konkrete Ansätze zur Vermittlung digitaler Grundkompetenzen im Kontext von Wirtschaft integriert haben sich dabei vier Säulen ergeben:

1. Kompetenzfeststellung

Bei Eintritt in das Projekt führen wir zunächst eine Kompetenzfeststellung mit den Teilnehmenden durch. Dabei werden die Kenntnisse und Erfahrungen im Umgang mit digitalen Tools und Medien erhoben und bereits vorhandene digitale Kompetenzen ermittelt. Gleichzeitig prüfen wir die technische Ausstattung. Somit können wir die jeweiligen Lern- und Unterstützungsbedarfe feststellen und die weitere Förderung sowohl inhaltlich als auch methodisch-didaktisch anpassen.

2. Vermittlung digitaler Grundkompetenzen

Angelehnt an den Europäischen Referenzrahmen für digitale Kompetenzen haben wir Lernmaterialien für fünf Themenbereiche entwickelt, die vor Ort bereits erprobt wurden: „Information und Datenverarbeitung“, „Kommunikation und Zusammenarbeit“, „Digitale Informationen erstellen“, „Sicherheit“ sowie „Aktuelle Entwicklungen und Problemlösung“. Je nach Themenbereich werden dabei verschiedene Schwerpunkte gesetzt und zielgruppenorientiert vermittelt.

3. Begleitete Erprobung digitaler Medien, Formate und Tools

Wir setzen im Unterricht und in der Beratung ergänzend zum Präsenzunterricht virtuelle Meetingräume und Klassenzimmer ein. Eine spezielle Handlungsempfehlung unterstützt unsere Mitarbeitenden dabei, diese zielgruppengerecht zu nutzen und Teilnehmende in den selbständigen Umgang mit digitalen Kommunikationstools einzuweisen. Zudem wird im Rahmen von Wirtschaft integriert umfangreich vorhandenes digitales Lernmaterial von Lehrkräften erprobt und bewertet. Dazu gehören vor allem frei zugängliche Lernapps, Inhalte von Lernplattformen und weitere digitale Lernmaterialien. Dieser bewährte Fundus digitaler Lehr- und Lernmaterialien wird von allen Mitarbeitenden geteilt und fortlaufend aktualisiert. Inhaltliche Schwerpunkte bilden die Deutschförderung, Mathematik, allgemeine Berufsorientierungsthemen bis hin zum digitalen Lernmaterial für die berufliche Fachtheorie.

4. Digitale Bewerbungsstrategie

Viele Bewerbungen erfolgen heutzutage digital. Auch bei der Umsetzung individueller digitaler Bewerbungsstrategien stehen wir unseren Teilnehmenden unterstützend und beratend zur Seite. Konkret beinhaltet dies Hilfe bei der Erstellung digitaler Bewerbungsinhalte, Bewerbungen über digitale Plattformen und die Vorbereitung auf Bewerbungsverfahren per Videotelefonie.

Weitere Inhalte und Module sind in Planung und werden in den nächsten Monaten entstehen. Darüber hinaus werden auch unsere Projektmitarbeitenden bspw. durch den Einsatz von geschulten Ansprechpartner/-innen vor Ort stetig im Bereich digitaler Kompetenzen fortgebildet.

 

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