Alle da? Dann kann’s ja losgehen!

Wiesbaden – Sich ausprobieren, Fähigkeiten entwickeln und einen geeigneten Beruf erlernen – darum geht es bei Wirtschaft integriert. In diesem Sinne startete am Montag, den 3. August, der 12. Durchgang der Berufsorientierung [BO] plus in Wiesbaden. 18 Teilnehmende im Alter zwischen 17 und 40 Jahren werden in den nächsten vier Monaten praktische Erfahrungen in sechs Berufsfeldern sammeln, ihre Deutschkenntnisse verbessern und Unterstützung bei der Ausbildungsakquise bekommen. In der ersten Woche beeindruckten sie bereits durch ihre Motivation und ihre beispielhafte Zuverlässigkeit. Die besonderen Bedingungen in Zeiten von Corona machen das Lernen nicht leichter. Aber die Teilnehmenden wollen sich nicht aufhalten lassen und arbeiten im Zweifelsfalle auch draußen an der frischen Luft gut zusammen. „Der Weg bis hierher war so schwer. Jetzt soll es auch weitergehen in eine gute Zukunft.“ sagt Cassidy (19) am Ende der ersten Woche. Er möchte Koch oder Maler werden.

Gemeinsam mit dem Berufsbildungs- und Technologiezentrum [BTZ] der Handwerkskammer Wiesbaden sowie der Innovation Bildung Wiesbaden GmbH [IBW] werden die Teilnehmenden z.B. Einblicke in die Bereiche Metall, Maurer, Hochbau, Maßschneider/-in bekommen. Durch die Bearbeitung von berufstypischen Aufgaben, dem Erlernen wichtiger Grundbegriffe und Sicherheitsregeln der Berufsfelder sowie dem Umgang mit Werkzeugen werden die Teilnehmenden erkunden, für welche Tätigkeiten sie Talent haben und was ihnen Spaß macht. Außerdem bekommen sie Unterricht, der ihre deutschen Sprachkompetenzen fördert und sie darauf vorbereitet, im deutschen Ausbildungs- und Berufsalltag erfolgreich zu sein.

Nach den vier Monaten BOplus wird ihnen die Entscheidung für einen Beruf leichter fallen und es können Praktika, eine Einstiegsqualifizierung mit Sprachförderung oder sogar eine begleitete Ausbildung folgen. Durch die Integration in den Arbeitsmarkt wird auch die gesellschaftliche Integration erleichtert. 

Gefördert und betreut werden die jungen Geflüchteten und Zugewanderten von einem Team aus Ausbildern, sozialpädagogischen Fachkräften und Lehrkräften.

9

 

 

 

weitere Artikel