Jeder Fortschritt zählt

Ulrich Wiedemann, Ausbilder beim Werkhof Darmstadt e. V.

Ulrich Wiedemann begleitet die Teilnehmenden der BOplus in den Bereichen Holz, Metall und Elektronik. Im Interview berichtet er, was ihn an dieser Arbeit besonders begeistert, welche Erfahrungen die Teilnehmenden bei ihm sammeln – und welche Momente ihm dabei besonders in Erinnerung bleiben.

Was motiviert Sie besonders in der Arbeit mit jungen Menschen, die am Anfang ihrer beruflichen Reise stehen?

Es erfüllt mich mit großer Freude, junge Menschen auf ihrem beruflichen Weg zu unterstützen und ihnen dadurch Perspektiven für eine selbstbestimmte und erfüllte Zukunft zu eröffnen. Besonders schätze ich an der Arbeit mit den Teilnehmenden von Wirtschaft integriert, dass ich mein Fachwissen und meine Erfahrungen weitergeben und somit aktiv zur persönlichen und beruflichen Entwicklung beitragen kann. Eine besonders bereichernde Erfahrung ist für mich die spürbare Wertschätzung und Dankbarkeit, die mir im Rahmen dieser Tätigkeit entgegengebracht wird.

Welche praktischen Tätigkeiten lernen die Teilnehmenden bei Ihnen kennen und welche Werkstücke entstehen dabei?

Zu den typischen Tätigkeiten der Teilnehmenden gehört das Erlernen grundlegender Fertigkeiten in verschiedenen Fachbereichen. Dabei steht der sachgerechte Umgang mit Werkzeugen und Materialien im Vordergrund. Im Bereich Holzverarbeitung üben sie unter anderem das Bohren, Sägen, Schleifen sowie den Umgang mit einfachen Maschinen. Im Bereich Elektronik werden Grundlagen wie einfache Schalt- und Wechselschaltungen vermittelt, ergänzt durch Lötarbeiten und eine Einführung in die Grundprinzipien der Elektronik. Im Bereich Metallbearbeitung gehören Tätigkeiten wie Bohren, Feilen, Entgraten sowie die Verarbeitung von Blechen zu den zentralen Lerninhalten.

Gibt es ein Erlebnis mit den Teilnehmenden, das Sie besonders begeistert hat?

Besondere Momente mit den Teilnehmenden erlebe ich, wenn sie sich über ihre Fortschritte freuen und stolz von ihren Erfolgen berichten. Auch wenn Ehemalige nach dem Kurs zurückkehren und ihre Begeisterung über die selbst hergestellten Produkte zum Ausdruck bringen, ist das sehr erfüllend. Ebenso bereichernd ist es, die positive Entwicklung der Gruppendynamik zu beobachten – wie die Teilnehmenden einander unterstützen, gemeinsam wachsen und ein wertschätzendes Miteinander entsteht.

Wo sehen Sie die Stärken der BOplus-Praxisphasen? Warum sind sie für die berufliche Orientierung so wichtig?

Die Stärke der BOplus-Praxisphasen liegt insbesondere darin, dass die Teilnehmenden ihre eigenen Fähigkeiten und Schwächen besser erkennen und ein Gespür für ihre individuellen Fähigkeiten entwickeln können. Darüber hinaus lernen sie die Bedeutung kontinuierlicher praktischer Arbeit kennen und sammeln wertvolle Erfahrungen in der Teamarbeit, der Sprache und beruflichen Kommunikation sowie im Ausbau ihrer sozialen Kompetenzen.

Was schätzen Sie an der Zusammenarbeit mit dem Projekt Wirtschaft integriert?

Ich schätze daran besonders den offenen und wertschätzenden Austausch mit den pädagogischen Mitarbeitenden. Wir ziehen gemeinsam an einem Strang, unterstützen uns gegenseitig und schaffen so ein starkes, kollegiales Miteinander. Der kontinuierliche Austausch über die Entwicklung der Teilnehmenden ermöglicht eine kompetente, abgestimmte Zusammenarbeit – und ich freue mich, Teil dieses konstruktiven und engagierten Teams zu sein.

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