Willkommen im Team

Zum Start des neuen Ausbildungsjahres haben wir einige Betriebe gefragt, wie sie den Einstieg der neuen Azubis gestalten und worauf es ihnen dabei wirklich ankommt. Ihre Beispiele zeigen, dass eine gelebte Willkommenskultur nicht kompliziert sein muss. Schon kleine Maßnahmen können einen großen Unterschied machen.

Jannik Gasse, FingerHaus GmbH

"FingerHaus hat bereits mehrere Geflüchtete erfolgreich ausgebildet und setzt dabei auf praktische Hilfen wie mehrsprachige Bildwörterbücher und einer App für Fachbegriffe. Zusätzlich fördern wir das Miteinander durch Einführungsveranstaltungen, Azubi-Erlebnistage und regelmäßige Feedbackgespräche. So entsteht von Anfang an ein unterstützendes Umfeld, das Sprache und Teamgefühl gleichermaßen stärkt. Über das Projekt Wirtschaft integriert erhalten die Azubis außerdem zusätzliche Unterstützung, was ihre fachliche und sprachliche Entwicklung spürbar fördert."

Eileen Meister, Hotel Schloss Waldeck

„Für die Auszubildenden sind Sprache, kulturelle Unterschiede und der Einstieg in eine neue Umgebung die größten Hürden. Für uns als Betrieb bedeutet das, bei Behördengängen zu unterstützen und aufmerksam auf unterschiedliche kulturelle Gepflogenheit zu achten. Zum Ausbildungsstart organisieren wir Begrüßungstreffen, bei denen sich alle Abteilungen vorstellen. Außerdem schulen wir unsere Mitarbeitenden darin, neue Azubis aktiv anzusprechen, einzubeziehen und zu unterstützen. So entsteht von Anfang an ein Gemeinschaftsgefühl."

Malte Narz, Narz Elektro-Technik

"Ein wichtiger Grundsatz ist, im gesamten Team ein Klima zu schaffen, in dem jede und jeder neue Auszubildende – unabhängig von Herkunft oder Muttersprache – als Bereicherung wahrgenommen wird. Wichtig ist, dass die neuen Kolleginnen und Kollegen bereits grundlegende Sprachkenntnisse mitbringen. Ein Praktikum vor Beginn der Ausbildung ermöglicht ein gegenseitiges Kennenlernen."

Sven Schreiner, Grebenauer Metallbau Schreiner GmbH

"Neben Offenheit und interkultureller Kompetenz legen wir großen Wert auf praktische Unterstützung beim Start in Deutschland. Dazu gehören beispielsweise die Abholung vom Flughafen, Unterstützung bei der Wohnungssuche sowie die Begleitung zu Behörden und Banken. Um die soziale Integration zu fördern, vermitteln wir auch Kontakte zu Vereinen in der Region."

Alexander Trees, Friseursalon Alexander

"Um das Ankommen im Team zu fördern, organisieren wir gemeinsame Aktivitäten. Statt auf kurzfristige Maßnahmen setzen wir vor allem auf dauerhaft angelegte Integration. Eine Willkommenskultur muss dauerhaft gelebt werden. Dies gelingt nur, wenn Mitarbeitende geschult und ermutigt werden, anderen Menschen vorurteilsfrei zu begegnen. Auch Sprachförderung findet im Salon ganz praktisch statt. Die Azubis werden vom ersten Tag an aktiv in den Kundenkontakt eingebunden, wodurch sie kontinuierlich Deutsch hören und sprechen. Bei Verständigungsschwierigkeiten können sie jederzeit auf die Hilfe ihrer Kolleginnen und Kollegen zählen. So hören und sprechen die Azubis Deutsch unmittelbar im Arbeitsalltag. "

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