Huluf, Auszubildender zum Tischler

Huluf A., im zweiten Lehrjahr seiner Ausbildung als Tischler bei der Firma Treppen Weiß in Fernwald, ist begeistert von seinem Beruf. In einem Interview erzählt er, wie er über die Berufsorientierung und eine Einstiegsqualifizierung zum Handwerk fand und welche Perspektiven ihm die Ausbildung eröffnet.

Bereits in der Berufsorientierung hatte Huluf A. ein besonderes Interesse an handwerklichen Berufen, insbesondere im Metall- und Holzbereich. Nach einer 6-monatigen Einstiegsqualifizierung im Rahmen von Wirtschaft integriert konnte er erste Erfahrungen sammeln und lernte, dass Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit im Handwerk besonders wichtig sind.

„Mich begeistert vor allem die Arbeit mit verschiedenen Holzarten. Im Rahmen meiner Ausbildung konnte ich bereits eigene Projekte wie Bilderrahmen, Tische, Stühle, Kisten oder Regale umsetzen. Besonders stolz bin ich darauf, ein Krar nachgebaut zu haben. Das ist ein Zupfinstrument aus Holz aus meiner Heimat Eritrea.“

Mit seinen Kollegen und Kolleginnen im Betrieb kommt er gut zurecht und kann sich immer auf ihre Unterstützung verlassen. Auch wenn die Fachbegriffe und die Sprache nicht immer einfach sind, hat er in der praktischen Arbeit schnell gelernt. In der Berufsschule helfen sich die Mitschüler und Mitschülerinnen auch gegenseitig.

„Seit Beginn meiner Ausbildung im Handwerk nehme ich meine Umgebung ganz neu wahr“, erklärt Huluf A. „Wenn ich einen Raum betrete, schaue ich mich mit ganz anderen Augen um“. Während unseres Gesprächs zeigt Huluf A. auf die Fenster und erklärt, dass er sich fragt aus welchem Material die Fensterrahmen wohl sind und wie genau diese hergestellt wurden. Was genau benötigt wird, um etwas zu erschaffen und welche Arbeit dahintersteckt, interessiert ihn sehr.

Im Rahmen der Ausbildungsbegleitung ABplus werden Auszubildende mit erhöhtem Sprachförderbedarf und ihre Ausbildungsbetriebe durch Begleitung, Beratung und Förderung unterstützt. Die Ausbildungsbegleitung erfolgt dabei wohnort- und betriebsnah und steht grundsätzlich bis zum erfolgreichen Ausbildungsabschluss zur Verfügung.

„Für mich ist es wichtig, dass junge Menschen, die sich für das Handwerk interessieren, ein Praktikum machen, um den Beruf kennenzulernen und zu überlegen, was am besten zu ihnen passt. Die Einstiegsqualifizierung bei Wirtschaft Integriert war dabei für mich eine große Hilfe“.

Nach seiner Ausbildung stehen Huluf A. alle Möglichkeiten offen. Er kann als Vorarbeiter arbeiten, Berufserfahrung sammeln oder sogar den Meister als Tischler machen und eine eigene Firma gründen. Egal wohin sein Weg ihn führt, Huluf A. ist sich sicher, dass er mit seiner Ausbildung als Tischler alles richtig gemacht hat und dass ihm alle Perspektiven im Handwerk offenstehen.

 

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