5 Jahre Wirtschaft integriert

Wiesbaden | Das Hessische Wirtschaftsministerium [HMWEVW] hat Wirtschaft integriert 2016 als Teil des Aktionsplans der Landesregierung zur Integration von Flüchtlingen & Bewahrung des gesellschaftlichen Zusammenhalts gestartet. Nach fünf Jahren der Projektumsetzung zieht das HMWEVW eine positive Bilanz zu der Landesinitiative.

Die Landesinitiative Wirtschaft integriert hat bislang 989 junge Menschen aus vielen Ländern in eine Berufsausbildung geführt, 237 von ihnen wurden weiter begleitet und haben schon den Abschluss erworben. „Eine Erfolgsquote von 73 Prozent bei den Prüfungen ist sehr beachtlich, zumal die jungen Menschen erst seit wenigen Jahren in Deutschland leben“, sagte Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir. „Und bei den Wiederholungsprüfungen wird sich die Quote sicher noch steigern. 87 Prozent der Absolventinnen und Absolventen haben im Anschluss direkt eine sozialversicherungspflichtige Arbeit gefunden. Mit der Bilanz von Wirtschaft integriert können alle Beteiligten sehr zufrieden sein.“

Die im Frühjahr 2016 gestartete Initiative ebnet jungen Menschen mit noch nicht ausreichenden Deutschkenntnissen den Weg zu einem Berufsabschluss. Wichtigstes Merkmal ist die durchgehende Förderkette, die von der Berufsorientierung über die Einstiegsqualifizierung zur eigentlichen Ausbildung führt. In allen drei Phasen gibt es begleitende Sprach- und Lernförderung, die sich gerade während der Pandemie bewährt hat, um ausfallende Schulstunden und fehlende Ausbildungspraxis auszugleichen.

Vielfalt gewinnt

Das Programm steht Menschen aller Staatsangehörigkeiten offen. Derzeit befinden sich knapp 1.200 Frauen und Männer im Programm, die Teilnehmerinnen und Teilnehmer stammen aus rund 80 Staaten. Die Initiative wird an rund 25 Standorten unter der Projektleitung des Bildungswerks der Hessischen Wirtschaft umgesetzt. An einigen Orten gibt es besondere Teilzeitangebote für Frauen. Der Frauenanteil in den einzelnen Projektjahren konnte von anfänglich unter 10 Prozent auf rund 25 Prozent gesteigert werden.

„Viele Branchen suchen schon aus demographischen Gründen weiterhin nach Fachkräften“, sagte Al-Wazir. „Gleichzeitig ist eine Berufsausbildung ein wesentlicher Baustein zur gesellschaftlichen Integration. Von Wirtschaft integriert profitiert die Wirtschaft ebenso wie die Gesellschaft, letztlich also alle.“

Das Hessische Wirtschaftsministerium hat Wirtschaft integriert 2016 als Teil des Aktionsplans der Landesregierung zur Integration von Flüchtlingen & Bewahrung des gesellschaftlichen Zusammenhalts gestartet. Als Kooperationspartner sind die Regionaldirektion Hessen der Bundesagentur für Arbeit, der Hessische Handwerkstag und der Hessische Industrie- und Handelskammertag beteiligt. 

 

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